a sacrificial system

Fotos © Robin Junicke

Das Szenische Projekt a sacrificial system war eine Zusammenarbeit mit Studierenden der Szenischen Forschung und der Regisseurin, Künstlerin und Choreographin Claude Bosse. In Anlehnung an das Essay "Das Leiden anderer betrachten“ von Susan Sonntag entwickelte Marlene Helling zwei Performances.

„Man kann es für eine Pflicht halten, Fotos zu betrachten, auf denen Grausamkeiten und Verbrechen festgehalten sind. Man sollte es in jedem Falle für eine Pflicht halten, darüber nachzudenken, was es heißt, solche Bilder zu betrachten, und wie es um die Fähigkeit bestellt ist, sich das, was sie zeigen, tatsächlich anzueignen.“
— Susan Sonntag: Das Leiden anderer betrachten

Was heißt es Bilder von sogenannten Opfern zu betrachten und welchen körperlichen Effekt hat das Anschauen von Opfern? Die erste Performance besteht aus einer Bilderflut von Fotografien liegender Menschen, die mit Marlenes Körper kontrastiert werden. 18 Autoreifen bilden dafür die Kulisse. Die zweite Performance stellt die ikonographische Fotografie von Aylan Kurdi in den Mittelpunkt. Dabei dient eine detaillierte Bildbeschreibung als Sound für ein improvisiertes Bewegungsmuster.

The scenic project a sacrificial system was a collaboration with students of scenic research and the director, artist and choreographer Claude Bosse. Based on the essay "Regarding the Pain of Others" by Susan Sonntag, Marlene Helling developed two performances.

Konzept & Performance: Marlene Helling

18.01.20 

Der achte Jahrgang des Masterstudiengangs Szenische Forschung am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum arbeitet mit der Regisseurin und Choreografin Claudia Bosse (theatercombinat Wien) zusammen im Rahmen der Christoph Schlingensief-Gastprofessur, gefördert durch die Kunststiftung NRW.