von Marlin de Haan
Über den Jahreswechsel 2021/22 dokumentierte die Regisseurin und Bildhauerin Marlin de Haan den Auszug von Kati, Marius und Robert aus deren Wohngemeinschaft. In Essen hatten die drei Tänzer*innen bis dahin sechseinhalb bzw. dreieinhalb Jahre zusammengewohnt. In ihrer WG-Küche entstanden für K.I.T.C.H.E.N. persönliche Einzelinterviews, Gruppeninterviews und bewusst mitgeschnittene Momente aus ihrem Zusammenleben. Für eine nicht anwesende Öffentlichkeit sprechen sie mit de Haan über die vergangenen Phasen ihrer WG, ihre Zukunft, Hoffnungen, sowie Erwartungen und kreisen dabei stets um die gemeinsame Küche als Fixpunkt ihrer Wohnung.
In der begehbaren Raum-Installation vertreten die Performer*innen Hendrik Hebben, Marlene Helling und Josephine Kalies die in K.I.T.C.H.E.N. abwesenden ehemaligen Bewohner*innen. Die Autorin Helen Brecht widmet ihnen Texte und der Tonspezialist Marcus Zilz macht den inszenierten Einblick ins Private öffentlich. Ein Lebensabschnitt wird zu einem Moment sich ausdehnender Zeit und wiederholender Momente, zu einem Raum, den es nicht mehr gibt und der doch weiterexistiert.
At the turn of the year 2021/22, director and sculptor Marlin de Haan documented Kati, Marius and Robert moving out of their shared flat. The three dancers had been living together in Essen for six and a half and three and a half years respectively. For K.I.T.C.H.E.N., personal individual interviews, group interviews and deliberately recorded moments from their life together were created in their shared kitchen. They talk to de Haan about the past phases of their shared flat, their future, hopes and expectations for a public that is not present, and always revolve around the shared kitchen as the focal point of their flat.
In the walk-in installation, the performers Hendrik Hebben, Marlene Helling and Josephine Kalies represent the former residents who are absent from K.I.T.C.H.E.N.. Author Helen Brecht dedicates texts to them and sound specialist Marcus Zilz publicises the staged insight into their private lives. A period of life becomes a moment of expanding time and repeating moments, a space that no longer exists and yet continues to exist.
Von und mit: Hendrik Hebben, Marlene Helling, Josephine Kalies sowie Marius Ledwig, Kati Masami Menze, Robert Schulz aka Karoma Konstant
Regie, Raumkonzept, Projektleitung: Marlin de Haan
Text: Helen Brecht
Sound: Marcus Zilz
Dramaturgie: Cornelius Schaper
Zusammenarbeit Szenenbild: Christian Theiß
Technische Projektleitung und Licht: Jörn Nettingsmeier
Kommunikation, Grafikdesign: Laura Jil Beyer
Mitarbeit Projektorganisation: Alina Rohde
Regiehospitanz: Paula Ostermann
Controlling und Abrechnung: Benjamin Thorwirth
Produktion: Marlin de Haan; Koproduktion: FFT Düsseldorf
Gefördert durch: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kunststiftung NRW, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf. Dank an: FREIRAUM, kollaborativer Konzeptions- und Arbeitsort für die Künste und Wissenschaften, betrieben durch die Ben J. Riepe Kompanie. Das Projekt FREIRAUM wird ermöglicht durch die Förderung von TANZPAKT Stadt-Land-Bund
Gefördert durch: Wiederaufnahmeförderung „Raus ins Land“ des NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste mit Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
Fotos © Bozica Babic